Katzenschwanz (Acalypha): Pflege & Vermehrung

Standort & Pflege Katzenschwanz

Katzenschwanz (Acalypha pendulus) Katzenschwanz (Acalypha)

Warum das Gewächs auch 'Katzenschwanz' genannt wird, ist schnell klar - die langen, buschigen und weichen Blüten erinnern an den Schweif unserer kleinen Haustiger. So auffällig sind allerdings nur die männlichen Blüten, die weiblichen wachsen eher versteckt und unscheinbar. Das Laub der Pflanze ist grün oder bunt. Besonders hängende Sorten, wie Acalypha hispida, sehen als Ampelpflanze sehr dekorativ und schön aus.

Standort im Sommer und Winter
Ein Zimmer oder Wintergarten mit feuchtwarmer Luft bei 20-25°C und mäßiger Besonnung ist für sie ideal, es kann auch ruhig leicht schattig sein. Aber Vorsicht: bunte Blätter vergrünen durch zu wenig Licht und der Wuchs verliert an Üppigkeit.
Steht der Katzenschwanz im Sommer auf Balkon oder Terrasse, dann unbedingt vor starker Sonne und Wind schützen. Auch sonst tut ihm Zugluft nicht gut. Noch bevor es draußen frostig wird, am besten Mitte bis Ende des Herbstes, wird die Pflanze reingeholt und bei 16-18°C hell überwintert. Unter diesen Umständen behält sie sogar die Blüten.

Substrat
Optimal ist eine humos-lehmige, leicht saure Erde mit einem pH-Wert von etwa 5,5. Nur so wächst er gesund heran und bildet die Blattfärbung gut aus. Bei Nichteinhaltung wird das Chlorophyll unzureichend gebildet und es kommt zu Eisenmangel. Die Folge sind helle und weißliche Blätter. Auch die Pikiererde für die Anzucht sollte leicht sauer sein.

Gießen
Das Wasser muss weich und zimmerwarm sein. In der Wachstumszeit wird regelmäßig von unten gegossen, aber nur so viel, dass das Substrat immer leicht feucht bleibt. Staunässe und generell viel Nässe schaden der Pflanze mehr als es nützt – so entsteht schnell Fäulnis.

Von Regen, der ungehindert auf die Pflanze fällt, verfärben sich die Blüten bräunlich. Deshalb ist ein geschützter Ort in Freien wichtig. Während der Überwinterung wird nur so viel gegossen, dass das Substrat nicht austrocknet.

Düngen
In der Wachstumszeit genügt es, einmal monatlich eine mäßige Dosis Flüssigdünger zu verabreichen.

Tipps zur Pflege
Unschöne oder bräunlich gewordene Blüten werden einfach entfernt. Stutzt man frisch gezogene Jungpflanzen, treiben die Zweige in einer guten Verästelung wieder raus. Nochmaliges Zurückschneiden lässt die Pflanze buschig wachsen.

Krankheiten & Schädlinge Katzenschwanz

Durch zu viel Nässe faulen das Laub und Wurzelteile der Pflanze, es treten z.B. Braunfäule und Wurzelhalsfäule auf.

An der Unterseite der Blätter siedeln sich bei warmer, feuchter Luft Weiße Fliegen an. Recht selten wird das Gewächs auch von Spinnmilben befallen.

Katzenschwanz (Acalypha hispida) Katzenschwanz (Acalypha)

Vermehrung Katzenschwanz

In der Herbstzeit wird der Katzenschwanz vermehrt. 8-10 cm lange Triebspitzen werden in etwa 6 cm große Töpfchen mit Anzuchterde gesetzt und bei 20-22°C anwachsen gelassen. Die Wurzeln bilden sich nach zwei bis vier Wochen.

In der ersten Zeit ist es förderlich, die Gefäße mit einer Plastiktüte abzudecken, um ein feuchtwarmes Klima zu erzeugen. Nach etwa 8 Wochen setzt man die Jungpflanzen in die richtige, bleibende Erde um. Ins Freie kommen die Gewächse erst nach den Eisheiligen, Mitte Mai. Solange werden sie wie ausgewachsene Pflanzen überwintert.

Weitere Infos Katzenschwanz

Klasse & Familie:
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Unterfamilie: Acalyphoideae
Tribus: Acalypheae
Untertribus: Acalyphinae
Gattung: Nesselblatt (Acalypha)
Art: Katzenschwanz

Andere Namen: Katzenschwanz, Nesselblatt, Katzenschwänzchen, Nesselschön oder Paradiesnessel

Herkunft: Beheimatet ist sie in den feuchtwarmen Gebieten Mittelamerikas, wie z.B. Haiti und der benachbarten Dominikanischen Republik.

Giftig: Der Katzenschwanz ist giftig (weitere Infos).

Blütezeit: Die roten, langen Blüten zeigen sich unter guten Bedingungen ganzjährig im Zimmer, im Freien ab Mitte Mai bis Ende Oktober. Männliche Blüten halten 6-8 Wochen.

Bildnachweise/Pictures by:
1st photo by cmslothouber - Acalypha Pendulus - CC BY 2.0
2nd photo by hickoryrose - Chenille Plant, Acalypha hispida - CC BY 2.0

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Artikel von Maja Dumat