Bedürfnisse von Pflanzen: Was Blätter uns sagen
Bei den meisten Zimmer- & Gartenpflanzen kann man die Bedürfnisse wie Wasser- oder Lichtbedarf schon an den Blättern erkennen.
Kleine Blätter
Viele kleine Blätter, welche auch nadelförmig sein können, deuten auf eine geringe Verdunstungsfläche hin. Dadurch schützt sich die Pflanze vor starken Wasserverlusten. Diese Pflanzen sind dann meistens auch anfällig für Staunässe und Übergießen.
Beispiele: Zypresse, Myrte
Gießen: gleichmäßig feucht halten ohne Staunässe
Licht: sehr hell bis sonnig
Luftfeuchtigkeit: niedrig
Temperatur: Sommer warm, Winter kalt
Große Blätter
Pflanzen mit großen, weichen Blättern benötigen häufig viel Wasser, weil die Blätter mehr Feuchtigkeit verdunsten. Hier droht schnell die Gefahr der Austrocknung.
Beispiele: Engelstrompete, Banane
Gießen: regelmäßig gießen, nicht austrocknen lassen
Licht: hell ohne direkte Mittagssonne
Luftfeuchtigkeit: hoch
Temperatur: ganzjährig warm ohne stechende Hitze
Behaarte Blätter
Es gibt Pflanzen, welche ihre zarten, oft silbrig oder graugrünen Blätter, mit Härchen vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Die Behaarung hat eine isolierende Wirkung, was die Verdunstung und auch die Strahlung der Sonne verringert. Diese Pflanzen benötigen immer einen vollsonnigen Standort, weil sie optimal daran angepasst sind.
Beispiele: Lavendel, Eukalyptus
Gießen: regelmäßig, aber nicht zu häufig gießen um Staunässe zu vermeiden
Licht: vollsonnig
Luftfeuchtigkeit: niedrig
Temperatur: Sommer warm, Winter kalt
Dicke Blätter
Dicke, fleischige Blätter mit einer ledrigen Oberfläche kennt man z.B. von der Wachsblume. Diese dienen dazu die Verdunstung über die Blätter zu reduzieren. Solche Pflanzen sind sehr anfällig für Staunässe und vertragen eher kurze Trockenphasen.
Beispiele: Oleander, Gummibaum
Gießen: regelmäßig, aber nicht zu häufig gießen um Staunässe zu vermeiden
Licht: vollsonnig
Luftfeuchtigkeit: niedrig
Temperatur: Sommer warm, Winter kalt
Zarte, dünne Blätter
Pflanzen mit zarten und dünnen Blättern wachsen in der Natur geschützt unter größeren Pflanzen, weshalb sie oftmals empfindlich auf vollsonnige Standorte reagieren. Ein Beispiel dafür sind die Fuchsien, die bei starker Sonneneinstrahlung schnell Verbrennungen auf den Blättern bekommen.
Beispiele: Fuchsie, Farne
Gießen: gleichmäßig feucht halten
Licht: schattig bis halbschattig
Luftfeuchtigkeit: erhöht
Temperatur: kühl bis warm
Dicke, fleischige Blätter
Dicke, fleischige Blätter dienen der Pflanze als Wasserspeicher. Somit kann sie problemlos Trockenperioden überstehen.
Beispiele: Agave, Aloe
Gießen: wenig mit Trockenzeiten, keinesfalls Staunässe
Licht: vollsonnig
Luftfeuchtigkeit: niedrig
Temperatur: Sommer warm, Winter kalt
Gemusterte Blätter
Pflanzen mit gemusterten Blättern benötigen einen helleren Standort als ihre Artgenossen mit normaler Blattfarbe (beispielsweise beim Ficus). Es muss direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden, da sonst sofort Verbrennungen entstehen.
Beispiele: Drachenbaum, Marante
Gießen: regelmäßig, aber nicht zu häufig gießen um Staunässe zu vermeiden
Licht: sehr hell ohne Sonneneinstrahlung
Luftfeuchtigkeit: erhöht
Temperatur: ganzjährig warm
Bildnachweise / Pictures by:
1st photo by Steffen Zahn - Begonia bowerae - CC BY 2.0
2nd photo by Masaaki Komori - alocasia / green velvet - CC BY-SA 2.0