Schnittsalate & Salatkräuter anbauen » Aussaat & Pflege im Garten

Nicht nur Salate als solche sind zum Genuss geeignet, sondern auch die Blätter von Gemüse oder Kräutern. Schnitt- und Pflücksalate bilden keine festen Köpfe aus, sondern es zeigen sich lose wachsende Blätter. Einige wachsen mehrmals nach, manche dienen nur einmaliger Ernte.

Die Blätter der Roten-Beete ähneln denen des Mangold und schmecken erdig bis leicht bitter. Nach dem Abschneiden wachsen diese mehrmals nach. Eine gute Sorte ist 'Mona Lisa'.
Auch die milden Spinat-Blätter eignen sich zum Verzehr und treiben mehrmals aus. Der Anbau der Sorten 'Bordeaux', 'Lazio' und 'Sardinia' ist empfehlenswert. Rucola, oder auch Rauke ist ein würzig-scharfes Salatkraut – für einen sanfteren Geschmack verwendet man junge Blätter. Besonders beliebt sind hier die Sorten 'Sperling's Speedy' und 'Runway'.

Würzige Kräuter für leckere Salate sind Kerbel, Koriander, Pimpinelle und Garten- sowie Brunnenkresse. Kresse auf Küchenpapier gezogen, ist nur einmal verwendbar – im Beet mehrmals.
Generell nehmen Schnitt- und Salatkräuter wenig Raum ein und finden in Pflanzgefäßen, Balkonkästen oder kleinen Beeten zwischen Blumen oder verträglichem Gemüse Platz. Eine überaus frische und gesunde Beilage!

Pflanzen und Pflege

Standort

Ein angenehm sonniger bis halbschattiger und wettergeschützter Ort ist für das Heranwachsen optimal. In den heißen Sommermonaten ist für einige Salatkräuter ein schattiger Stand besser, denn ab 20°C stockt die Keimung und z.B. schon herangewachsener Spinat schießt sehr schnell. Mit der Aussaat im Frühjahr und Spätsommer ist man auf der sicheren Seite.
Der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig locker und gut durchfeuchtet sein– regelmäßiges Gießen ist sehr wichtig!

Rote-Beete und Spinat sind Mittelzehrer, Rucola, Kresse und Kräuter sind Schwachzehrer – eine Nachbarschaft mit Starkzehrern wie Gurke, Kartoffel, Kohl, Sellerie oder Tomate ist also passend. Das Zusammenpflanzen von Spinat, Rote-Beete und Mangold immer vermeiden, da diese derselben Art angehören und sich nicht vertragen.

Aussaat

Salatkräuter lassen sich wunderbar in Pflanzgefäßen heranziehen – dazu genügt ein etwa 20 cm großer mit Pflanzenerde gefüllter Topf. Auf der Erde werden die Samen mit 2 cm Abstand verteilt, leicht mit Erde bedeckt und etwas angegossen. Ideale Temperaturen für die Keimung sind milde 10-16°C, mehr kühl als warm ist besser. Auch bei einer Aussaat im Beet wird der Abstand von 2 cm eingehalten, zwischen benachbarten Reihen bleiben 10 cm frei. Ein halbschattiger Ort ist optimal.

Es ist immer gut, Salate im Zimmer oder Gewächshaus vorzuziehen – so entgeht man Ärgernissen mit gierigen Schnecken. Ist es draußen noch sehr kalt, wenn nicht sogar frostig, so spannt man ein wärmeisolierendes Vlies. Eine Woche bevor die erste Saat erntebereit ist, zieht man die nächste heran – so ist man immer mit frischen Kräutern versorgt!

Ernte und Lagerung

Reife und Ernte

Sobald die Blätter groß genug sind, nach vier bis sechs Wochen, können diese verwendet werden. Das Salatherz sollte stehen bleiben, damit nach dem Verschnitt Neues austreiben kann. Am besten trennt man die äußersten Blätter etwa 2 cm über der Erde ab. Bereits nach ein bis zwei Wochen kann erneut geerntet werden. Besonders gehaltvoll sind frisch gezupfte Blätter! Je länger sie rumliegen, umso mehr verlieren sie an wertvoller Energie.

Jahresübersicht

März

  • erster Satz in Frühbeet oder Gewächshaus, sobald es wärmer wird, Gefäße rausstellen
  • auch Direktsaat möglich, dabei wichtig: mit Vlies vor Kälte und Frost abschirmen
  • dabei beachten: Samenabstand 2 cm, Reihenabstand 10 cm

April bis September

  • für nahtlose Ernte regelmäßig alle zwei bis drei Wochen neue Sätze säen
  • immer die Außenblätter verwenden, niemals das Salatherz!

Oktober

  • Aussaat kälteresistenter Sorten wie Asia-Salate, Feldsalat, Envidien und Rucola
  • ab Ende Oktober: Vlies spannen, um frostige Kälte und Vögel abzuschirmen

Probleme die auftreten können

Besonders bei Rauke und Spinat kommt die Blüte vorzeitig, wenn es sehr warm und sonnig ist. Es ist ratsam, diese Schnittsalate lieber im Frühjahr oder ab Spätsommer zu pflanzen. Ansonsten muss ein schattiger, möglichst milder Standort her – ab 20°C wird es kritisch.

Wie bei allen Salaten werden Schnecken von den zarten, saftigen Jungpflanzen angezogen. Abhilfe schafft die Vorzucht, ein gespanntes Vlies oder die Umgrenzung des Beetes mit einer wassergefüllten Regenrinne.

Bildnachweise / Pictures by:
1st photo by Jim Lukach - greens from the garden - CC BY 2.0
2nd photo by holmesjtg - Arugula day 7 - CC BY 2.0
3th photo by Robin - baby spinach - CC BY 2.0
4th photo by timlewisnm - PRGC - Arugula - CC BY-SA 2.0
5th photo by Petras Gagilas - beetroot - CC BY-SA 2.0

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Artikel von Maja Dumat