Amarant anbauen » Aussaat & Pflege im Garten

Der Amarant, welcher zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit zählt, war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Mittlerweile werden jedoch besonders seine nährstoffreichen Samen oft und gern als Bestandteil einer gesundheitsbewussten Ernährung verwendet. Die Samenkörnchen lassen sich ähnlich wie Reis süß oder herzhaft zubereiten. Mit ihrem leicht nussigen Geschmack eignen sie sich auch als Beigabe zu Gebäck und Müslis. Aus den Blättern der Pflanze kann man spinatähnliche Gemüsegerichte zaubern.

Der Anbau erfordert neben der sorgfältigen Unkrautentfernung keinen größeren Aufwand. Mit einer stolzen Größe von teilweise über einem Meter und prächtig gefärbten, hängenden Blütenständen, ziert der Amarant zudem als attraktiver Blickfang den Garten.

Weitere Namen: Fuchsschwanz; lateinischer Name: Amaranthus

Pflanzen und Pflege

Boden und Standort

Der genügsame Amarant stellt nur geringe Anforderungen an Boden und Standort. Generell sind ein sonniges Plätzchen und Böden zu bevorzugen, auf denen wenig Staunässe auftritt. Auf lehmig- humoser und mit reichlich Kompost versorgter Erde gedeiht der Amarant am besten. Achtet man auf einen Abstand von mindestens 50 cm, ist er gut in der Mischkultur mit Gurken, Zucchini und Kürbis verträglich.

Aussaat und Anzucht

Die frostempfindlichen Samen werden Mitte Mai direkt im vorgesehenen Beet ausgebracht. Bei einem Reihenabstand von 40-50 cm werden die Samen in losen Reihen von etwa 2 cm Breite dünn verteilt. Als Dunkelkeimer ist auf eine Saattiefe von 1-2 cm zu achten. Die Amarant Pflanzen keimen und wachsen schnell. Bereits nach 7-14 Tagen treten die Keimlinge aus der Erde hervor. Wenn sie eine Größe von 10 cm erreicht haben, sind sie auf 30 cm Abstand zu vereinzeln.

Damit die Jungpflanzen genügend Standfestigkeit besitzen, ist es günstig, die Erde rund um die einzelnen Pflanzen anzuhäufeln. Später können besonders bei den hochwüchsigen Amarant-Sorten Stützstäbe gute Dienste leisten.

Pflege

Der Amarant sollte regelmäßig aber nicht zu üppig gegossen werden, um Staunässe vorzubeugen. Werden die Jungpflänzchen im Frühjar mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm besprüht, sind sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Parasiten. Ab Frühsommer ist eine wöchentliche Düngung mit Flüssigdünger sinnvoll, um die Pflanzen kräftig wachsen zu lassen. Hierfür eignet sich besonders Brennesseljauche. Selbst kleinere Mengen an Unkraut im Beet schwächen die Amarantpflanzen merklich. Daher muss gründlich und oft gejätet werden.

Ernte und Lagerung

Bereits 8 Wochen nach dem Anbau und über den gesamten Sommer hinweg ist die Ernte der Blätter möglich. Sie ähneln im Geschmack dem Spinat und sind auf ähnliche Art zuzubereiten. Die Samen, von denen eine einzelne Pflanze bis zu 50.000 Stück in ihren ährenartigen Blütenständen trägt, sind in der Regel erst im Spätherbst erntereif. Um nachzureifen, hängt man anschließend die Fruchtstände in einem luftigen und trockenen Raum auf. Wenn die Samenkörner sehr hart und nicht mehr glasig sind, können sie abgeschüttelt und in Gläsern zur Weiterverarbeitung aufbewahrt werden.

Jahresübersicht

Mai bis Juli

  • Aussaat der Amarantsamen
  • Aufhäufeln der Erde, um die gekeimten Jungpflanzen zu stützen
  • mäßiges Gießen
  • wöchentlich Düngen
  • Unkraut muss gründlich entfernt werden
  • ab 8 Wochen nach der Saat können erste Blätter geerntet werden

August bis Oktober

  • Ernte der Fruchtstände
  • Ausreißen und Kompostieren von welken und abgestorbenen Pflanzen

Probleme die auftreten können

Fuchsschwanzgewächse, zu denen der Amarant zählen, werden häufig von Blattläusen befallen. Diese können mit der Hilfe von im Gartenversand erhältlichen Marienkäfern und Florfliegen bekämpft werden. Ansonsten ist der Amarant eine sehr robuste und wenig krankheitsanfällige Pflanze.

Bildnachweise / Pictures by:
1st photo by E. Wayne - Popping Amaranth (Amaranthus sp.) - Public Domain
2nd photo by mayapujiati - amarant blume - Public Domain
3th photo by Magnus Manske - Amaranthus hypochondriacus (Amaranthaceae) flowers - CC BY-SA 3.0
4th photo by tetep_cs - Amarant - Public Domain

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Artikel von Maja Dumat